pimp mein Haus - Quality Magazine
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Im Herzen Lothringens, keine Autostunde von Saarbrücken entfernt, liegt die französische Kleinstadt Delme. Jüngst wurde dort eine Architektur-Skulptur eingeweiht, die durch amorph-futuristische Formen ein zuvor nahezu in Vergessenheit geratenes Gebäude zu neuem Leben erweckt.

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Vor knapp drei Jahren vergab die Stadt Delme den Auftrag an das Künstler-Duo Christophe Berdaguer und Marie Péjus, ein zur Synagoge der Stadt gehörendes Gebäude als Besucherzentrum umzugestalten. Nachdem die Synagoge 1981 aufgrund schwindender Mitgliederzahlen der jüdischen Gemeinde geschlossen werden musste, hat sich die Kommune von Delme um eine Umnutzung für kulturelle Zwecke bemüht. Mittlerweile hat sich der Ort als Ausstellungsraum und Experimentier-Plattform für zeitgenössische Kunst weit über die Landesgrenzen hinweg etabliert.

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Mit Gue(ho)st House haben die Künstler eine Kombination von Architektur, Skulptur und Design geschaffen. Das neue Besucherzentrum ist dabei eine Überformung eines Gebäudes, das bereits als Gefängnis, als Schule und schließlich als Bestattungsinstitut diente. Den Titel der Arbeit haben Sie dabei einem Zitat von Marcel Duchamp entlehnt 1 Guest + 1 Host = 1 Ghost. Dabei sind die Geister, die sie rufen keine negativ besetzten Erinnerungen oder Gestalten, sondern vielmehr Repräsentanten der langen und abwechslungsreichen Geschichte des Ortes, an dem der Kunstliebhaber nun zum Besucher wird.

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Berdaguer und Péjus sind bekannt für ihre Auseinandersetzung mit Stadtraum-Konzepten, Naturwissenschaft und Soziologie. Diese Interessen und Fragestellungen haben die Künstler nun im Delme-Projekt zusammengeführt.

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Manch einer reibt sich an der ungewöhnlichen Form und Ästhetik, die vom Gebäude aus in den Park zerfließt. Den Künstlern geht es aber genau darum – zu reflektieren, zum Nachdenken anregen.

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