12 Okt Barriere im Kopf
Fotos von Josef Schulz
Innehalten im Kopf, dort wo irgendwann auch körperlich spürbare Grenzen existieren. „Da war mal was“, so Fotograf Josef Schulz. Eine Botschaft will er nicht erzwingen, sondern die Erinnerung aufrechterhalten. Beim Betrachten seiner Fotografien von verlassenen Grenzstellen im Schengen-Gebiet entwickeln wir Erinnerungen an den Moment der Grenze, der Einschränkung und der Trennung, die längst nicht mehr der gelebten Realität entsprechen.
Wir fangen an uns zu positionieren, denken über Autoritäten, über Begrenzung von Land und Kultur nach. Heute bilden innerhalb Europas zuweilen die Sprache und Kultur eine Grenze, aber physische Grenzen existieren nicht mehr. Sie sind Denkmäler einer längst vergangenen Zeit. Grenzen und deren Überwindung erfahren derzeit eine unerwartete Brisanz. Afrika und Europa definieren den Umgang mit ihren Grenzen neu. Eine schnelle Lösung scheint nicht in Sicht.
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