07 Dez Von Machern und Möbeln
Von Stephanie Sommerfeld
Sie heißen Ted, Betty, Celia, Scott und Dolly, stammen aus Großbritannien und haben echt Stil. Wer jetzt denkt, es handelt sich hierbei um smarte, englische Ladys & Gentlemen, der irrt. Tatsächlich verbergen sich hinter den eingängigen Namen Einrichtungsgegenstände: eine Stehlampe, ein Esstisch, Sitzmöbel, Sofa und ein Bürostuhl, um genau zu sein.
Zu finden sind diese Möbel auf der britischen Online-Plattform MADE.COM. MADE.COM ist ein webbasiertes Einrichtungshaus, das Designer-Möbel zu moderaten Preisen verkauft. Im März 2010 ging die Seite rund um die Gründer Ning Li, Julien Callede und Chloe Macintosh erstmalig online.
Ning Li kam vor einigen Jahren aus China nach Europa mit einer großen Ambition für Design, jedoch nicht willens Unsummen zu bezahlen um sich hier seine erste Wohnung einzurichten. Ein Sofa im Chesterfield-Look hatte es ihm besonders angetan. Wohl wissend, dass die Welt und insbesondere die östliche ein großes Portfolio an Manufakturen besitzt, entwarf er sich ein Sofa im Chesterfield-Stil für sein Pariser Apartment und ließ es in Asien produzieren. Es gelang vorzüglich und gleichzeitig war eine Idee geboren.
Insbesondere junge Menschen mit viel Sinn für Qualität und Design tun sich oft schwer die erste Wohnung mit entsprechendem Chic einzurichten. Made.com setzt genau an diesem Punkt an und produziert Möbel an den unterschiedlichsten Standorten dieser Welt und gibt diese mit einem fantastischen Preis-Leistungsverhältnis direkt ohne Zwischenhandel an seine Kunden weiter.
Wurde zunächst nur Großbritannien und Irland bedient, so expandierte das Unternehmen zusehends auch in andere EU-Länder. Mittlerweile beliefert die junge Interior Design Brand aus London Kunden in Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Deutschland sowie Österreich und beschäftigt 250 Mitarbeiter, Tendenz steigend.
Woche für Woche kreiert das Design-Team neue Möbel und Accessoires für ein schöneres Zuhause. Dank einer modernen Herstellungskette werden Produktion, Lagerung und Distribution der Waren nach außen verlagert. So bleiben die Preise gering und die Designs am Zahn der Zeit. Dass die Arbeitsbedingen und Sicherheitsstandards der Hersteller eingehalten werden, wird permanent vom hauseigenen Team für Qualitätskontrolle nachgeprüft.
MADE.COM kollaboriert regelmäßig mit namhaften Designern wie Steuart Padwick, James Harrison, Kirsty Whyte, Nina Campbell, Ian Archer, Philip Colbert, Ilaria Marelli, Genevieve Bennett, John Stefanidis, Alison Cork und Ying Chang oder erst kürzlich mit Natalia Vodianova, die eine exklusive „Matryoshka“ Kollektion für Kinder entworfen hat. Für eine andere Design-Kooperation hat sich das Team von made.com den Grafikdesigner und Künstler Rob Lowe von Supermundane ins Boot geholt. Dabei herausgekommen sind farbenfrohe Home-Accessoires und Teppiche mit charakteristischen Illustrationen.
Und Charakter haben auch die anderen Möbel, die im Online-Shop zu finden sind. Manch einen mag es vielleicht an ein gewisses Möbelhaus aus Schweden erinnern, und zugegebenermaßen weist das Konzept gewisse Ähnlichkeiten auf.
Doch MADE.COM ist dennoch anders: Die made-Möbel sind niemals langweilig und ihre Designer wissen ganz genau, wie man alte Einrichtungsklassiker neu interpretiert. So entstehen moderne Sitzmöbel mit altmodischer Chesterfield-Polsterung oder antike Chaiselongues im Londoner Lounge Stil und mit modern-minimalistischen Stoffen. Man fühlt sich zurückversetzt in die Goldene Ära der 40er, 50er und 60er Jahre und trotzdem im Hier und Jetzt.
Die zeitlosen Klassiker in neuinterpretierten Designs werden in Showrooms, also begehbaren Apartments, in London, Liverpool, Paris, Amsterdam, Antwerpen und Berlin ausgestellt. Dort kann man die charmanten Möbel sehen, spüren, anfassen, Stoffmuster mitnehmen, Probesitzen und Entscheidungen treffen.
Made.com steht für Retro-Chic im neuen Gewand. Hier treffen Mid-Century-Design, Art Deco, Bauhaus, Minimalismus und Moderne aufeinander. Mad Men meets Modern Family.
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